Skoda als Autodidakt und Forscher

Zusammenfassung

Von der Erkenntnis der Gesetze der pathologischen Veränderungen, die Rokitanskys Arbeit im Leichenhause mächtig gefördert hatte, bis zur Verwertung am Krankenbette ist ein weiter und schwieriger Weg. Der nächste Schritt war der, die Veränderungen in der Leiche mit den Krankheitserscheinungen zu vergleichen, die während des Lebens auftraten, und zu versuchen, ob sich diese aus jenen ableiten ließen. Diesen Schritt hatte man schon seit jeher zu tun versucht. Aber erst der französischen physikalischmedizinischen Schule der Corvisart, Reynaud, Laennec, Piorry usw. war er unlängst geglückt. Und zwar dadurch, daß man nicht jene Krankheitserscheinungen verwertete, die am meisten hervortreten und selbst der oberflächlichen Beobachtung des Laien auffallen, wie etwa Fieberdelirien, Schmerz, Hitze oder Durst, sondern solche, deren Auffindung eine geübte Hand und ein geschultes Ohr erfordert: die Erscheinungen aus der Perkussion und Auskultation.