Zusammenfassung
Das in Abb. 3 wiedergegebene Lichtbild des Präparates ist deshalb von besonderem Interesse, weil es auf das deutlichste gewisse Formveränderungen erkennen läßt, die das Gehirn im Falle einer Schädellage während der Geburt erleidet. Vor allem ist es die auffallende Abflachung der Stirne, die eine Umformung and Verschiebung des Stirnteiles der Hemisphäre bedingt, die zunächst darin deutlich zum Ausdruck kommt, daß der frontal am stärksten vorspringende Punkt des Balkenknies im Vergleiche zu dem gleichen Punkte des Gehirns der Abb. 2 ziemlich stark okzipital verlagert erscheint. Denn es liegt dieser Punkt an der Abb. 3 ungefähr in der Frontalebene des Limbus sphenoideus, während sich derselbe Punkt der Abb. 2 etwa 6 mm frontal von dieser Ebene befindet. Diese Verschiebung des Stirnteiles der Hemisphäre hat weiter zur Folge, daß auch die Commissura rostralis okzipital verlagert und der Durchschnitt der Lamina terminalis cinerea, der an dem Präparat der Abb. 2 fast vertikal steht, ebenso wie der Hirntrichter ganz schief eingestellt ist. Dabei liegt das Chiasma fasc. opt. über der Stelle, an welcher das Infundibulum mit dem Hirnanhange zusammenhängt. Für den letzteren gilt dasselbe, was über den Hirnanhang des wenige Wochen alten Kindes gesagt wurde. Er ist nicht median, sondern seitlich durchschnitten und infolgedessen ist von seinem Lobus nervosus nur eine kleine seitliche Ausladung getroffen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Hochstetter, F. (1943). Der Medianschnitt durch das Gehirn im Schädel eines reifen totgeborenen Kindes. (Abb. 3.). In: Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Kraniozerebralen Topographie des Menschen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9821-6_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9821-6_5
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