Zusammenfassung
Zweifellos am auffallendsten und eindrucksvollsten ist die Lageveränderung, welche die Anlage der Vierhügelplatte und mit ihr das ganze Mittelhirn erfährt. Wie bekannt, liegt noch bei Keimlingen von etwa 20 mm S. S. Länge der größte Teil des Mittelhirndaches, soweit sich das letztere im Bereich des kaudalen Mittelhirnblindsackes nicht der Kleinhirnplatte anzuschmiegen beginnt, der an die äußere Haut angeschlossenen Bindgewebslage, die als Anlage des häutigen Schädeldaches angesprochen werden kann, von der Gegend der Commissura caudalis bis zum blinden Ende des kaudalen Mittelhirnblindsackes unmittelbar an. Sehr bald beginnt sich dann aber von den beiden eben bezeichneten Stellen aus das Mittelhirndach von der skeletogenen Schichte der Schädeldachanlage zu lösen, wobei sich der an beiden Stellen entstehende Zwischenraum mit lockerem Bindegewebe füllt. Dabei rückt der im Bereich des späteren Recessus retrocommissuralis gelegene Teil der Vierhügelplattenanlage rascher vom Schädeldach ab als der der Wand des kaudalen Mittelhirnblindsackes angehörige. Noch bei K 1 war1 ein ziemlich ausgedehnter medianer Streifen des Mittelhirndaches in inniger Berührung mit der Anlage des Schädeldaches (vgl. Abb. 4 auf Tafel 4). Bei K 2 hingegen (vgl. Abb. 5 auf Tafel 4) ist diese Berührung nur noch auf eine ganz kleine, eng umschriebene Stelle der Konvexität des Mittelhirndaches beschränkt, und bei K 3 (vgl. Abb. 6 auf Tafel 4) ist dieselbe schon völlig aufgehoben, und an ihrer Stelle ist ein an seiner engsten Stelle 0·7 mm breiter, mit lockerem Bindegewebe gefüllter, die Vierhügelplattenanlage vom Schädeldach trennender Zwischenraum entstanden. Dabei hat sich die Entfernung zwischen der Schädeldachanlage und dem Grunde der inzwischen gebildeten Fossa commissurae caudalis von 1·3 mm bei K 1 auf 3·65 mm bei K 3 vergrößert.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Hochstetter, F. (1943). Über die Lageveränderungen, welche die medianen, ursprünglich in nächster nachbarlicher Beziehung zur Innenfläche der Schädelwölbung stehenden Hirnteile erleiden. In: Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Kraniozerebralen Topographie des Menschen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9821-6_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9821-6_11
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