Zusammenfassung
Im Berchtesgadner Land, also im östlichsten Teil der Alpen Bayerns, zugleich dort, wo die bayerische Grenze tiefer in das Innere der Kalkalpen, zwischen die fast zu einem Ring geschlossenen gewaltigen Plateaumassive des Hagengebirges und Steinernen Meeres, hineinreicht, dort ist innerhalb Bayerns verhältnismäßig das Höchst maß der Lärchenverbreitung. Doch ist auch in diesem Gebiet der durchschnittliche Lärchenanteil kleiner und kaum halb so groß als in zentralalpinen Innenlandschaften (z. B. Engadin, Lungau). Nur in Hochlagen der genannten Massive im Forstamt Berchtesgaden, in den sogenannten „Alpenwaldungen“, ist ihre durchschnittliche Häufigkeit stellenweise so groß, daß sie den Hauptanteil der mit Fichte und Zirbe durchsetzten Bestände bildet; so am Simetsberg (vgl. Tabelle 26) und im Röth-Funtensee-Trischübelgebiet (2300 ha Alpenwald, Lärche etwa 0·5 bis 0·7). In allen tiefer gelegenen Beständen des Forstamtes Berchtesgaden darf man einen durchschnittlichen Lärchenanteil von 0·2 annehmen. Ebenso wird ihr Bestockungsanteil im Forstamt Ramsau im Mittel auf 0·2 auf einer Gesamtwaldfläche von 3805 ha geschätzt; im Forstamt Bischofs-wiesen auf 0·1 bis 0·3 auf 5000 ha.
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Literatur
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Tschermak, L. (1935). Die Alpen Bayerns. In: Die Natürliche Verbreitung der Lärche in den Ostalpen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9804-9_12
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