Dopamin D2-Rezeptor SPECT mit [Jod 123] S(-) IBZM: Untersuchungen bei 15 Patienten mit Hypophysentumoren

Zusammenfassung

Dopaminagonisten, die wie Dopamin am membrangebundenen D2-Rezeptor der Adenomzellen binden, finden weite Anwendung in der medikamentösen Therapie von Prolaktinomen und GH-sezernierenden HVL-Adenomen. Bei einem Teil der Patienten besteht allerdings eine Resistenz für Dopamin-Agonisten, die auf einer Störung der dopaminergen Regulationsmechanismen der Adenomzellen, besonders auf einer Verminderung der D2-Rezeptor-Dichte, beruhen dürfte. Bis vor kurzem konnte eine Resistenz für Dopamin-Agonisten nur nach einer länger dauernden dopaminergen Therapie festgestellt werden (Pellegrini et al. 1989). Wir stellten uns die Frage, ob eine Messung der D2-Rezeptor-Dichte in HVL-Adenomen Aufschluß über eine mögliche Resistenz für Dopamin-Agonisten geben kann. Bergström et. al. (1991) gelang die in-vivo-Darstellung von D2-Rezeptoren an Prolaktinomen und GH-sezernierenden HVL-Adenomen mit PET. Ziel des vorliegenden Projekts war, nachzuweisen, ob solche Untersuchungen auch mit der wesentlich billigeren SPECT-Technik durchführbar sind, und damit zu klären, ob sich aus den D2-Rezeptor-SPECT-Studien Hinweise für die Artdiagnostik von Hypophysentumoren und insbesondere auf die zu erwartende Wirksamkeit einer dopaminergen Therapie ergeben.