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Verhältnismäßigkeitsgebot und Grundrechtsschutz

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Beiträge zum Verfassungs- und Wirtschaftsrecht

Zusammenfassung

a) “Der Gesetzgeber ist nach der ständigen Judikatur des Verfassungsgerichtshofes (...) dem Art 6 StGG zufolge ermächtigt, die Ausübung der Berufe dergestalt zu regeln, daß sie unter gewissen Voraussetzungen erlaubt oder unter gewissen Umständen verboten ist (also auch den Erwerbsantritt behindernde Vorschriften zu erlassen), sofern er dabei den Wesensgehalt des Grundrechtes nicht verletzt und die Regelung auch sonst nicht verfassungswidrig ist. — Die jüngere Judikatur (...) hat dies dahin ergänzt und präzisiert, daß gesetzliche, die Erwerbsausübungsfreiheit beschränkende Regelungen nur dann zulässig sind, wenn sie durch das öffentliche Interesse geboten, geeignet, zur Zielerreichung adäquat und auch sonst sachlich zu rechtfertigen sind”.

“Die Allgemeinheit der Wertbegriffe bedeutet nicht Belieben zur Ausfüllung, sondern Verpflichtung zu einer immanenten, also intentionalen Wertung. So sind zB Grundrechte nicht nur Schranken, sie beinhalten auch bestimmte richtungweisende Werte für die Gesetzgebung und Vollziehung”1.

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Notes

  1. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit seien hier genannt die frühe Stellungnahme von Kafka, Die Entwicklung der Grundrechte in Österreich, 2. ÖJT 1964, II/2, 6 (16 ff); ferner Berka, Die Europäische Menschenrechtskonvention und die österreichische Grundrechtstradition, ÖJZ 1979, 365; 428 (372 ff, 430 f); ders, Medienfreiheit und Persönlichkeitsschutz (1982) 80 ff.

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  2. Korinek-Gutknecht, Der Grundrechtsschutz, in: Schambeck (Hrsg), Das österreichische Bundes-Verfassungsgesetz und seine Entwicklung (1980) 291 (304 f, 317 f)

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  5. Dazu Korinek, Gedanken zur Lehre vom Gesetzesvorbehalt bei Grundrechten, in: Merkl-FS (1970) 171 (177 ff).

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  6. Dazu insb Binder, Entscheidungsbesprechung, ÖZW 1985, 25; eingehend Griller, ÖZW 1985, 65. Im Gesamtüberblick zum folgenden ferner Stolzlechner, Der verfassungsrechtliche Rahmen des Wirtschaftsrechts und seine Konkretisierung durch die verfassungsgerichtliche Judikatur, ÖZW 1987, 33 (41 f); Binder, Der materielle Gesetzesvorbehalt der Erwerbsfreiheit (Art 6 StGG) — Überlegungen zur neuen Judikatur des VfGH, ÖZW 1988, 1.

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  7. Dazu Schwaighofer, Entscheidungsbesprechung, ÖZW 1986, 125; Mayer, Die Bezeichnung von Anwaltssozietäten, das Werbeverbot für Rechtsanwälte und die Grundrechte, ÖJZ 1988, 292 (296 f).

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  8. Vgl die Glosse von Höhne, Erste Runde im Kampf um den Ladenschlulß: Aufhebung des “Sperrnachmittags”, WBl 1988, 33; Kupka, Ladenschlulß in Österreich, WiVerw 1988, 120 (141 f).

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© 1989 Springer-Verlag/Wien

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Novak, R. (1989). Verhältnismäßigkeitsgebot und Grundrechtsschutz. In: Raschauer, B. (eds) Beiträge zum Verfassungs- und Wirtschaftsrecht. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9019-7_4

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