Grundlegende Theorie des Betriebsverhaltens

Zusammenfassung

Der Asynchronmotor ist ein Energieumformer, der die elektrische Energie in die mechanische umwandelt. Das Betriebsverhalten des Motors ist daher durch den Zusammenhang zwischen Spannung, Strom, Drehmoment und Drehzahl gegeben, und die Gleichungen, welche die gegenseitige Abhängigkeit dieser Grundgrößen beschreiben, kann man als Grundgleichungen der Maschine bezeichnen. Das Bindeglied zwischen den elektrischen und mechanischen Grundgrößen ist das elektromagnetische Feld in der Maschine, welches beim Aufbau der Grundgleichungen mathematisch erfaßt werden muß. Wegen der außerordentlich großen geometrischen Kompliziertheit der elektrischen Maschine ist es jedoch leider unmöglich, die elektromagnetischen Verhältnisse genau zu beschreiben. Deshalb muß man eine Reihe von Annahmen einführen, welche die Lösung vereinfachen, aber gleichzeitig Abweichungen von den tatsächlichen Verhältnissen in der Maschine bedeuten. Je größer diese Vereinfachung ist, desto einfacher wird das Gleichungssystem. So geht man bei der Erklärung der Wirkungsweise normalerweise von einfachsten Modellen aus, in welchen eine rein sinusförmige Verteilung aller im Abschnitt 1.3 erwähnten Größen angenommen wird. Bei dieser vereinfachten Darstellung führt man eigentlich folgende Vereinfachungen ein:

• a) Annahme der sinusförmig verteilten Strombeläge. Dies bedeutet die Vernachlässigung sämtlicher Oberwellen der räumlichen periodischen Verteilung des Strombelages aller beteiligten Wicklungen.