Zusammenfassung
Ein volles Bewußtsein für die Möglichkeit eines logisch-systematischen Aufbaus der griechischen Geometrie wachgerufen zu haben, ist ein Verdienst der Platonischen Schule und in erster Linie ihres Begründers Platon (429 bis 348). In dieser Schule entstand auf der Grundlage der von Platon betriebenen methodologischen Untersuchungen und in jedem Falle von ihm inspiriert das Programm der Axiomatisierung der Geometrie, und mehr noch: aus der Gemeinschaft um Platon gingen die ersten und für die folgende Entwicklung entscheidenden Verwirklichungen dieses Programms hervor. Wenn Wilamowitz-Moellendorf diesen durch neuere Untersuchungen1 erhärteten Tatbestand auf die kurze Formel bringt: „Die Elemente des Euklides stammen aus Platons Schule“ 2, so drückt sich darin nichts Geringeres aus, als daß in der Platonischen Akademie auch der Grund für die deduktive Methode gelegt wurde.
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Literatur
U. von Wilamowitz-Moellendorf: Platon, I, Berlin 1919, p. 272.
In Anlehnung an H. Leisegang, a. a. O., Anm. 5, S. 45, p. 2463 —2464.
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Stachowiak, H. (1971). Die Ausbildung der deduktiven Methode in der Schule Platons. In: Rationalismus im Ursprung. LEP Library of Exact Philosophy, vol 4. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-8279-6_4
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