Einleitung
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Zusammenfassung
Faßt man den Menschen im Sinne der zeitgenössischen Anthropologie als ein nach eigengedanklichen Entwürfen handelndes Wesen auf, so ist der mit dem Wort „Denken“ bezeichnete Tatbestand keine autonome Funktion, durch die der Mensch eine nach außen abgeschlossene, eigengesetzliche Welt aufbaut. Vielmehr erweist sich Denken als integrierender Bestandteil aktiven Tätigseins. Es befähigt den Menschen, die Welt, in der er lebt, durch deren Widerstände hindurch er sein Leben gestalten muß, zielgerichtet zu verändern, wobei die Zielrichtung generell bestimmt ist durch die Grundforderung der optimalen Anpassung der äußeren Umstände an seine vitale Bedarfslage und seine erlebten Bedürfnisse, die er wenigstens innerhalb bestimmter Mindestgrenzen befriedigen muß, um zu überleben und sich, darüber hinaus, eine daseinserfüllte Welt aufzubauen.