Zusammenfassung
Winterarbeiten verursachen Mehrkosten, die zwischen 5 und 15% der auf die Wintermonate (November bis März) entfallenden Rohbaukosten betragen können. Sie sind um so geringer, je besser die Vorsorgen für die Arbeiten bei Frost, Schnee und Nebel getroffen werden. Wenn man von jenen winterlichen Verhältnissen absieht, die eine vollständige und längerdauernde Einstellung der Bauarbeiten im Winter erzwingen, wie Lawinengefahr, starker Eisgang, außergewöhnlich langanhaltende tiefe Temperaturen, Schneefall, so ist in den meisten Baufällen des Tiefbaues durchgehende Winterarbeit möglich. Im Wasserbau liegt das Hauptgewicht der Arbeiten in den Wintermonaten mit ihren niederen Wasserführungen, aber auch im Stollen- und Tunnelbau sowie im reinen Felsbau ist im Winter eine Unterbrechung nicht notwendig, wenn die Zugänge zu den Stollenportalen sowie die Deponieplätze für den Ausbruch bzw. Abraum wintersicher angelegt sind. Oft sind — von Wasserbauarbeiten abgesehen — gewisse Arbeiten im Winter günstiger auszuführen als im Sommer, z. B. Aushöbe in gemischten, nicht sehr standfesten Böden mit hohen Böschungen, Transporte über gefrorene, sonst weiche Böden, u. dgl. sind ebenfalls in den Wintermonaten bei entsprechender Vorplanung besser abgewickelt worden. Betonarbeiten ist hingegen besonders bei feingliedrigen Teilen auch bei guter Vorsorge, bei sehr niederen und lang andauernden Frosttemperaturen eine Grenze gesetzt, doch bedeutet dies in unseren Breiten keine vollständige Unterbrechung, vor allem nicht bei Massenbetonen oder im Fertigteilbau.
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Fill, R. (1965). Winterarbeiten. In: Kostenberechnung im Tiefbau. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-8119-5_26
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