Zusammenfassung
Wurden im vorigen Abschnitt die Defektsymptome aufgezeigt, so wollen wir nun versuchen, etwas über die motorische Leistungspathologie des Hirnverletzten zu berichten. Wir waren uns dabei vom Anfang an im klaren, daß der normale klinische Befund, wie er im neurologischen Status festgehalten ist, zur Beurteilung der motorischen Leistungsfähigkeit nicht ausreichend ist. Wir waren daher zunächst bestrebt, eine Methode der motorischen Untersuchung zu finden, die geeignet war, einen Einblick über die verbliebene Leistung zu gewähren. Methoden zu motorischen Untersuchungen sind in großer Fülle entwickelt worden (Osseretzki, Meistring, Claraparède, Enke u.v.a.). Eine große Keihe motorischer Tests hat sich an psychologischen Untersuchungsstätten bei Arbeitsämtern und ähnlichen Instituten eingebürgert. Der Nachteil des gebräuchlichen Testverfahrens ist, daß man dabei nicht den Ablauf der Bewegung, sondern nur den Effekt beurteilt. Ein guter Test kann daher nur für eine enggestellte Fragestellung benützt werden. Er läuft damit Gefahr, aus einem biologischen Rahmen künstlich herausgeschnitten zu werden. Wir haben uns daher bemüht, eine Untersuchungsreihe aufzustellen, bei der möglichst biologische Aufgaben gefordert wurden, deren Ablauf beobachtet und beschrieben wurde.
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Birkmayer, W. (1950). Die motorische Leistungsfähigkeit der Hirnverletzten. In: Hirnverletzungen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7772-3_4
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