Zusammenfassung
Im peripheren Grenzgebiete, wo Blutkapillare und Parenchymzelle in unmittelbaren Kontakt treten, spielen sich die vitalsten Vorgänge unseres Organismus ab; hier erfolgt der Stoffaustausch zwischen Zelle und den umgebenden Medien — also das eigentliche Leben; dabei wird die einzelne Zelle innerhalb des Gewebes nicht passiv ernährt, sondern sie nimmt aktiv an ihrer Ernährung Anteil, indem sie der Gewebsflüssigkeit, von der sie allenthalben umschlossen wird, den für sie erforderlichen Anteil entnimmt. Insofern ist die Ernährung quantitativ als auch qualitativ das Ergebnis einer Zelltätigkeit, wobei die Zelle natürlich auch von der Quantität und Qualität des ihr erreichbaren Nährmaterials — also des Angebotes — abhängig ist, aber keineswegs in der Art, daß sie genötigt wäre, alles aufzunehmen, was und wieviel ihr zufließt. Gleich wie die einzelne Zelle einer Alge aus der Nährflüssigkeit, in der sie lebt, sich nur so viel herausholt, als sie für ihren Lebenszweck braucht, so besitzt auch die tierische Gewebszelle — als Einzelindividuum — inmitten eines zusammengesetzten Organismus elektive Eigenschaften, vermöge welcher sie gewisse Stoffe verschmäht, andere aufnimmt und in sich verwertet.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsAuthor information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1949 Springer-Verlag in Vienna
About this chapter
Cite this chapter
Eppinger, H. (1949). Einleitung. In: Die Permeabilitätspathologie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7724-2_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7724-2_1
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-7091-7725-9
Online ISBN: 978-3-7091-7724-2
eBook Packages: Springer Book Archive