Zusammenfassung
Die kosmische Strahlung hatte es nicht leicht, sich die Achtung zu verschaffen, mit der die heutige Physik von ihr spricht. Noch zwölf Jahre nach ihrer Entdeckung durch Heß mußte sie einen langen Instanzenweg gehen, um den Nachweis zu erbringen, daß sie überhaupt existiere, was ihr Millikan nicht glaubte. Man hatte sie im Verdacht einer Falschmeldung und versuchte sie zum Eingeständnis zu bringen, daß sie gar nicht kosmischen Ursprunges sei, sondern von radioaktiven Stoffen ausgehe, die in der Atmosphäre verteilt seien. Und es dauerte lange, bis man ihren Beteuerungen, daß ihr dann unmöglich das beobachtete außerordentliche Durchdringungsvermögen zukommen könne und außerdem der durch Baiionaufstiege erwiesene Anstieg ihrer Intensität mit wachsender Höhe durch keine denkbare Anordnung radioaktiver Quellen erklärbar sei, endlich Glauben schenkte. Dann kam eine Zeit, in der man sie als ein unverständliches Kuriosum betrachtete und ihre Erforschung Spezialisten überließ, deren Berichte ohne übermäßiges Interesse aufgenommen wurden. Es schien sich um eine ungewöhnlich harte Wellenstrahlung zu handeln, die aus dem Weltraum auf unsere Erde einfällt und deren Ursprung nicht zu ermitteln war. Aber dann begann man plötzlich aufzuhorchen.
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March, A. (1948). Die kosmische Strahlung. In: Natur und Erkenntnis. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7718-1_5
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