Zusammenfassung
Rückblickend erscheint uns heute die hypothetische Konzeption der Vererbungsregeln und ihrer Grundbegriffe durch Mendel besonders genial, da diese zu einer Zeit erfolgte, die noch nichts von Chromosomen und von den feineren Vorgängen bei der Bildung der Geschlechtszellen und bei der Befruchtung wußte. Trotzdem sagt schon Mendel: „Diese Entwicklung erfolgt nach einem konstanten Gesetz, welches in der materiellen Beschaffenheit und Anordnung der Elemente begründet ist, die in der Zelle zur lebensfähigen Vereinigung gelangten“ und „Die unterscheidenden Merkmale zweier Pflanzen können zuletzt doch nur auf Differenzen in der Beschaffenheit und Gruppierung der Elemente beruhen, welche in den Grundzellen derselben in lebendiger Wechselwirkung stehen“. Welche sind nun diese Elemente, die materiellen Träger der Erbfaktoren? Die gehäuften Entdeckungen auf cytologischem Gebiet im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts lieferten die Grundlagen für das Verständnis der wiederentdeckten Mendelschen Regeln und von da an entwickelten sich die Genetik und die Cytologie in ständiger Zusammenarbeit zu beiderseitigem Vorteil.
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Mainx, F. (1948). Die Chromosomen als Träger der Erbmasse. In: Einführung in die Vererbungslehre. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7717-4_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7717-4_4
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Online ISBN: 978-3-7091-7717-4
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