Zusammenfassung
Wie bereits auf dem Gebiete des Licht- und Farbensinnes, muß auch auf jenem des optischen Raumsinnes der exakte Subjektivismus den Leitstern abgeben, der uns den Weg weist, und klar und folgerichtig Reiz und Reaktion, Physik und Physiologie zu scheiden gestattet, ohne das Anrecht der einen wie der anderen irgendwie zu verletzen. Ebensowenig wie unsere farblosen und farbigen Eindrücke eine direkte Erkenntnis des Lichtvorganges, seiner Energie wie seiner Wellenlänge zu bieten vermögen, bedeuten unsere räumlichen Gesichtsempfindungen eine Wahrnehmung des physikalisch-geometrischen Nebeneinanders der Außendinge. Konnten wir dort nur von einem farblosen und farbigen Reagieren auf photische Einwirkungen sprechen, so haben wir es auch hier mit einem subjektiv räumlichen Reagieren auf nebeneinandergeordnete Gegenstände zu tun, die sich im Außenraum befinden. Ihre Lage zueinander fassen wir in ein geometrisches Beschreibungsbild, im allgemeinen in ein dreidimensionales Schema.
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© 1947 Springer-Verlag Wien
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von Tschermak-Seysenegg, A. (1947). Einführung in die Lehre vom Raumsinn des Einzelauges. In: Einführung in die physiologische Optik. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7704-4_4
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