Zusammenfassung
Mit der Möglichkeit, die Organsysteme Hirntoter über einen limitierten Zeitraum hinweg künstlich aufrechtzuerhalten, um sie für eine Organtransplantation nutzbar zu machen, bedeutet für uns Pflegepersonen einerseits die Pflege und Betreuung von Organspendern und andererseits die Pflege und Betreuung von Organempfängern. Im Hinblick auf die eigentliche Zielsetzung der Pflege haben Mayer und Friesacher [6] dies sehr beeindruckend formuliert: „Die Intensivpflege ist die Unterstützung, Übernahme und Wiederherstellung der Aktivitäten des Lebens unter Berücksichtigung der existentiellen Erfahrungen und der gesundheitlichen Biographie/Pflegeanamnese des kritisch kranken Patienten mit manifesten oder drohenden Störungen vitaler Funktionen. Ziel ist es, den Patienten unter Aktivierung der physischen, psychischen und sozialen Fähigkeiten durch präventive, kurative und rehabilitative Maßnahmen zur weitgehenden Selbstständigkeit zurückzuführen oder dem Patienten Linderung zu geben und im Sterben zu begleiten.“Diese Zielsetzung kann in der Betreuung der Organempfänger verwirklicht werden, bei der Betreuung von Organspendern findet sie keine Anwendung.
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Literatur
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Weiß, R., Weiß, S., Janisch, H. (1995). Betreuung von Organspender und Organempfänger aus der Sicht des Pflegepersonals. In: Kleinberger, G., Lenz, K., Ritz, R., Schuster, HP., Stockenhuber, F. (eds) Transplantation. Intensivmedizinisches Seminar, vol 8. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7678-8_4
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