Zusammenfassung
Rutherfords Überlegungen und die Messungen von Geiger und Marsden hatten zwar die „kernige“ Struktur der Atome klargestellt, jedoch gleichzeitig weitere Fragen aufgeworfen. Beispielsweise war völlig unklar, wodurch die Atomgröße bzw. die Durchmesser der Elektronenbahnen bestimmt sein sollten. Die um den Kern kreisenden Elektronen bildeten sogar einen eklatanten Widerspruch zur bekannten Physik: diese Elektronen bilden nämlich aufgrund ihrer Kreisbewegung um den positiv geladeneh Kern einen Hertzschen Dipol und sollten daher laufend Energie abstrahlen, dadurch langsamer werden und schließlich auf den Kern stürzen. Diese Probleme konnten erst durch das Bohrsche Atommodell in einem ersten Schritt und endgültig durch die Quantenphysik behoben werden. Wichtige Hinweise sind hierzu vor allem von P. Zeemans Experimenten gekommen (Kapitel 17.2). Deren Interpretation durch H. A. Lorentz hatte bereits gezeigt, daß für die Lichtabstrahlung durch Atome ein negativ geladenes Teilchen im Atom verantwortlich ist, dessen spezifische Ladung e/m ein Vielfaches jener der negativen Ionen der Elektrolyse beträgt.
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Fercher, A.F. (1999). Bohrsches und quantenmechanisches Atommodell. In: Medizinische Physik. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7616-0_18
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