Zusammenfassung
Das wichtigste Ernährungsproblem für alle diejenigen, die unter ungewöhnlich hoher Außentemperatur (Schiffe, Industriebetriebe, Tropen) arbeiten müssen, ist die Flüssigkeits- und Salzzufuhr. Es kann in extremen Fällen die tägliche Schweißmenge über 4 Liter betragen, was einem täglichen Salzverlust von etwa 14 g oder mehr entspricht. Während in leichten Fällen von Hitzschlag nur kollapsähnliche Zustände vorkommen, treten in schweren Fällen Muskelkrämpfe, Erbrechen, hohes Fieber und Delirien auf, wobei es zum Tod im Coma kommen kann. Abgesehen von solchen akuten Krankheitszuständen kann es auch zu monatelang anhaltenden Beschwerden im Sinn von Schwindel, Herzklopfen, Atemnot und Schlafstörungen kommen. Neben der Notwendigkeit, bei der Planung entsprechender Arbeitsstätten die Hitzeeinflüsse möglichst zu vermindern, ist es wichtig, den dort Beschäftigten ständig reichlich Trinkwasser bereit zu stellen und für eine genügende Kochsalzzufuhr zu sorgen. Dies muß sowohl durch Kochsalzzusatz zu den Speisen als auch durch ausreichende Bereitstellung von Salz während der Mahlzeiten geschehen. In extremen Fällen sind tägliche Kochsalzmengen bis zu 30 g erforderlich. Es sei auch darauf hingewiesen, daß die Gefahr regelmäßigen und hohen Alkoholkonsums vor allem für Weiße in den Tropen gegeben ist, wobei besonders auch psychologische Umstände mitwirken.
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Wenger, R. (1964). Ernährung unter ungewöhnlichen Umweltsbedingungen. In: Diätetik. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7564-4_32
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