Zusammenfassung
Kommt es im Blut zu einer abnormen Vermehrung saurer oder alkalischer Valenzen, setzen verschiedene Regulationsmechanismen ein. Zum Teil vermögen die Nieren auch aktiv in diese Vorgänge einzugreifen. Bei einer Azidose ist die Alkalireserve vermindert, d. h. das Blut vermag weniger CO2 als Bikarbonat zu binden. In diesem Fall setzen in den Nieren drei wichtige Regulationsvorgänge ein: Erstens kommt es zu einer Umkehr des Verhältnisses der sauren zu den alkalischen Phosphaten. Während diese (Na2HPO4) im Plasma überwiegen, sind im Harn die sauren Phosphate (NaH2PO4) bei weitem in der Überzahl. Damit werden etwa 40% der im Plasma an Phosphorsäure gebundenen Basen „erspart“, d. h. sie bleiben dem Körper zur weiteren Neutralisierung saurer Valenzen erhalten. Der zweite wichtige Ausgleichsmechanismus besteht darin, daß die Nieren (aus Harnstoff) Ammoniak bilden, der sich mit sauren Valenzen zu Ammoniumsalzen verbindet, die ausgeschieden werden. Auch dadurch wird eine beträchtliche Menge fixer Basen, die sonst zur Neutralisierung herangezogen werden müßten, erspart. Schließlich vermögen die Nieren auch organische Säuren, wie Harnsäure, Milchsäure und Hippursäure als solche, d. h. ohne Bindung an Basen, in beschränkter Menge auszuscheiden.
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Wenger, R. (1964). Säuernde und alkalisierende Kost. In: Diätetik. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7564-4_23
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