Zusammenfassung
Von einer Wissensgesellschaft oder einer wissensbasierten Gesellschaft läßt sich sprechen, wenn die Strukturen und Prozesse der materiellen und symbolischen Reproduktion einer Gesellschaft so von wissensabhängigen Operationen durchdrungen sind, daß Informationsverarbeitung, symbolische Analyse und Expertensysteme gegenüber anderen Faktoren der Reproduktion vorrangig werden. Auf der Seite der Ökonomie setzt dies voraus, daß drei Prozesse eine kritische Masse gewinnen und sich gegenseitig verstärken: zum einen die Entstehung der lernenden, intelligenten Organisation, dann ein Strukturwandel von der tayloristisch geprägten Industriearbeit zur Wissensarbeit und schließlich die Ubiquität intelligenter Produkte. Sie sind dadurch gekennzeichnet, daß ihr Wert in der eingebauten Intelligenz liegt, d.h. in der regelgeleiteten Fähigkeit, Entscheidungsoptionen aufgrund bestimmter Situationsbedingungen anzubieten. Während einfache Tätigkeiten und Dienstleistungen von Maschinen oder Robotern übernommen werden, steigt der Bedarf an professioneller Expertise in allen Bereichen.
Wie es kommt, daß intelligente Personen in dummen Organisationen operieren können, und umgekehrt.
Ein Kommentar von Helmut Willke
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Grossmann, R., Krause, H. (1997). Dumme Universitäten, intelligente Parlamente. In: Grossmann, R., Krause, H. (eds) Wie wird Wissen wirksam?. iff Texte, vol 1. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6853-0_14
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