Zusammenfassung
Das Phänomen Farbe ist mehr oder minder jedem Menschen in seiner Lebenswirklichkeit geläufig. Das 2. Kapitel will jetzt im Detail am Beispiel der Farbe zeigen, auf welche Weise man aus der Lebenswirklichkeit zwei verschiedene „naturwissenschaftliche“ Farb-Wirklichkeiten gewinnen kann. Die eine versucht einen eher ganzheitlichen Zugang, die andere geht analytisch und zergliedernd vor und betrachtet die Teile. Das Beispiel der Farb-Wirklichkeiten ist deswegen sehr lehrreich, weil man sich an Hand zweier sehr bekannter Originaldarstellungen in aller Ausführlichkeit vor Augen führen kann, wie diese unterschiedlichen Wirklichkeiten entstehen. Die eine Zugangsweise hat Goethe in seiner Farbenlehre ausgearbeitet, die andere stammt von Newton und wurde in seiner Optik detailreich dargestellt. In beiden Werken werden mit akribischer Genauigkeit Beobachtungen und Experimente beschrieben, es werden die Fragen der Reproduzierbarkeit sehr ernst genommen und es werden die entdeckten Befunde in logisch kohärenter Weise miteinander verbunden. Trotzdem findet man zu unterschiedlichen Ergebnissen (Abbildung 1).
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Fasching, G. (2000). Farbe als Wirklichkeit. In: Phänomene der Wirklichkeit. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6333-7_2
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