Zusammenfassung
Unter den Gefahren der Luftschiffahrt spielt die giftige Wirkung der Ballongase eine gewisse Rolle. Während der Fahrt strömt ja bei starkem Aufstieg und bei Besonnung des Freiballons Gas in großen Mengen aus dem Füllansatz aus und sammelt sich in der Umgebung des Ballons, da ja dieser mit den Luftströmungen sich bewegt, eine Reinigung der Luft durch Wind also faktisch nicht stattfindet. Bei Verwendung von Leuchtgas dokumentiert sich die Ansammlung der Gase im Korb deutlich durch den Geruch. Die Frage, ob hierbei gelegentlich durch das giftige Kohlenoxyd Schädigungen der Balloninsassen zustande kommen können, ist nicht absolut zu verneinen. Namentlich wenn man sich in raschem Aufstieg der Höhe von 4000 bis 6000 m nähert, wo der Sauerstoffmangel fühlbar wird, können schon ganz geringe Mengen von Kohlenoxyd gefährlich werden. Diese Erwägung sollte namentlich von der Verwendung des wegen seiner Leichtigkeit und Billigkeit sehr verlockenden Wassergases (CO und H2 zu annähernd gleichen Teilen) abhalten. Wenn Leuchtgas zur Erreichung der gewollten Höhe nicht ausreicht, sollte man stets reinen Wasserstoff nehmen.
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Zuntz, N. (1912). Bedeutung der Ballongase für die Gesundheit des Luftfahrers. In: Zur Physiologie und Hygiene der Luftfahrt. Luftfahrt und Wissenschaft, vol 3. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6009-1_4
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