Zusammenfassung
Mit Oppenheimer (z) unterscheiden wir zwei große Gruppen der Fermente, die nach dem Wesen ihrer Wirkung völlig verschieden sind: die Hydrolasen und die Desmolasen. Die Hydrolasen katalysieren den Abbau größerer Moleküle zu einfacheren Spaltprodukten auf dem Wege der Hydrolyse. Unter Wasseraufnahme werden Bindungen des Kohlenstoffes mit Sauerstoff oder mit Stickstoff gelöst, indem das H des Wassers von dem einen, das OH von dem anderen Spaltstück aufgenommen wird. Gemeinsam ist für alle von den Hydrolasen katalysierten Prozesse, daß sie ohne Abgabe von freier Energie verlaufen, bzw. nur äußerst geringe Energiegewinne aufweisen. Daher findet man bei hydrolytischen Fermentvorgängen oft das baldige Eintreten von Gleichgewichtszuständen oder sogar Umkehrungen des Abbauprozesses. Die Hauptvertreter der Hydrolasen sind: 1. Die Proteasen. Sie zerlegen die Eiweißstoffe in ihre Spaltprodukte, und zwar spalten a) die Proteasen im engeren Sinne das Proteinaggregat zu offenen Polypeptiden (Peptonen), b) die Peptidasen die Polypeptide bis zu freien Aminosäuren. 2. Die Carbohydrasen bauen die Kohlenhydrate ab; a) der Abbau der Polysaccharide (Stärke, Glykogen usw.) durch die Polyasen (Amylase oder Diastase usw.) führt zur Entstehung von Disacchariden oder auch Trisacchariden; b) der Abbau der Di- und Trisacchariden zu Monosacchariden (Monosen, Hexosen) wird von den Glykosidasen bewerkstelligt. 3. Die Esterasen zerlegen die Ester in ihre Komponenten: Alkohol und Säure. Hierher gehören die Lipasen, einschließlich der Cholesterinesterasen, der Lecithasen und der wachsspaltenden Eermente.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Rothman, S. (1929). Fermente der Haut. Oxydations- und Reduktionsprozesse. Atmung. In: v. Frey, M., et al. Physiologie der Haut-Chemie Histologische Technik P. G. Unnas Färbemethoden. Handbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten, vol 1. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6004-6_7
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