Zusammenfassung
Wenn man einen Probestab aus einem zähen Werkstoff in der Zerreißmaschine durch eine zügige Beanspruchung zu Bruch bringt, so ist der ganze Zerreißvorgang durch mehrere charakteristische Punkte gekennzeichnet und läßt sich in mehrere Phasen zerlegen. Am besten stellt man den Zerreißvorgang in dem Spannungs-Dehnungsschaubild, welches man als das Zerreißdiagramm bezeichnet, dar. Als Ordinaten werden die Spannungen in kg/mm2 und als Abszissen die zugehörigen Dehnungen in Prozenten der ursprünglichen Meßlänge aufgetragen, wie es in Abb. 3 dargestellt ist. Solange die Last nicht eine bestimmte, jedem Werkstoff eigentümliche Größe überschreitet, bleiben Spannung und Dehnung einander proportional und es geht die elastische Dehnung nach dem Entlasten des Probestabes auf Null zurück.1 Überschreitet aber die Last eine bestimmte Grenze, so bleibt nach dem Entlasten eine bleibende Formänderung zurück, es wurde das Gebiet der elastischen Dehnung; überschritten und jenes der plastischen erreicht. Jene Beanspruchung, bei welcher man mit den feinsten Meßinstrumenten (Martens Spiegelapparat) eben noch eine bleibende Dehnung nachweisen kann,wird die Elastizitätsgrenze kurz E-Grenze genannt. Nach den Festlegungen des. Internationalen Kongresses für die Materialprüfung der Technik in Basel 1906 versteht man darunter jene Beanspruchung, bei welcher die bleibende Dehnung 0,001% beträgt. Diese Grenze wird durch die Genauigkeit der Meßinstrumente bedingt.
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© 1934 Julius Springer in Vienna
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Herold, W. (1934). Das Spannungs — Dehnungs — Schaubild. In: Die Wechselfestigkeit Metallischer Werkstoffe. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5920-0_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5920-0_5
Publisher Name: Springer, Vienna
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