Zusammenfassung
Von den zahllosen Substanzen, die sich mit dem Kollagen der Haut zu verbinden vermögen sind nur diejenigen als Gerbstoffe anzusprechen, deren Verbindungen mit Kollagen in Wasser unter 60° C nicht beträchtlich hydrolysiert werden, die nicht faulen, in Wasser nur unbeträchtlich zu schwellen vermögen, unter den üblichen Benutzungsbedingungen beständig sind und ein langes Auswaschen aushalten. Außerdem muß ein wahrer Gerbstoff das Zusammenkleben der Hautfasern beim Trocknen der feuchten Haut zu verhindern vermögen. Eine sehr große Anzahl von Stoffen erfüllt diese Bedingungen. Die Wirkung vegetabilischer Gerbstoffe, der Chromsalze, Aluminiumsalze, Eisensalze, der Öle und Fette, Aldehyde, Chinone und der synthetischen Gerbstoffe wurde bereits behandelt. Die Brauchbarkeit eines Materials als Gerbmittel hängt natürlich auch von seiner Wohlfeilheit und seinem Preis ab, von der Einfachheit seiner Anwendung und von den Eigenschaften, die es dem fertigen Leder erteilt. Die hohe Qualität und Ausbeute an Leder bei der Gerbung mit vegetabilischen Gerbmaterialien und die Schnelligkeit und die geringeren Kosten der Chromgerbung haben diesen beiden Gerbmaterialien eine Vorzugsstellung in der Lederherstellung vermittelt. Andere Gerbmaterialien konnten sich in der Lederherstellung nur eine Bedeutung bei der Herstellung von Speziallederarten oder aber in der kombinierten Anwendung mit vegetabilischen Gerbmaterialien oder Chromsalzen erobern. Es erschien wünschenswert, in diesem Kapitel alle die Gerbmethoden zu beschreiben, die in den vorhergehenden Kapiteln noch keine Behandlung erfahren haben.
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Wilson, J.A. (1931). Verschiedene Gerbmethoden. In: Die Chemie der Lederfabrikation. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5909-5_12
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