Einleitung

Zusammenfassung

Über die Notwendigkeit und den Wert der Urethroskopie wurde schon viel gesprochen und geschrieben, seitdem Desormeaux das erste brauchbare Instrument für die Besichtigung der Harnröhre angegeben hat. Es würde den Rahmen dieser Abhandlung übersteigen, all die Wandlungen zu besprechen, welche die Ansichten über den Wert der Urethroskopie im Laufe der Zeiten durchgemacht haben. Einen gewissen Abschluß fand diese Frage durch den Kongreß der deutschen Gesellschaft für Urologie in Wien im Jahre 1911, wo die Referate von Oberländer und H. Wossidlo und die diesbezüglichen Vorträge und Diskussionen die Resultate auf diesem Gebiete zum Ausdruck brachten; denn die Urologen deutscher Zunge hatten insbesondere durch die Arbeiten Grünfelds, Oberländers, Kollmanns und Wossidlos und durch die umwälzende Erfindung Goldsehmidts die Führung gewonnen. Seither wurde freilich nicht stille gestanden, und es bemächtigten sich die Amerikaner, die ja schon vorher tüchtige Vorkämpfer hatten (Va1entine), der neuen Methode sehr rasch und pflegten sie eifrig (Young, Buerger, Mac Carthy u. a.). Die Franzosen stellten in Luys und Fraisse, die Engländer in Doble, Fenwick, Montague, Swift Joly eifrige Vorkämpfer, allerdings mehr für die Luftendoskopie.