Zusammenfassung
Die entzündlichen Vorgänge in der Haut, denen sowohl die Variola- als auch die Vakzinapustel ihre Entstehung verdanken, spielen sich in Epithel ab. Sie sind teils auf die direkte Giftwirkung durch den Erreger, teils auf sekundäre Veränderungen zurückzuführen. Es kommt zu einer Überflutung des Epithels durch ein entzündliches Exsudat, das tiefgreifende Veränderungen der Stachelzellen verursacht. Eine solche Exsudation führt entweder zu einer Aufquellung und Auflösung des Epithels, zu einer Kolliquation, oder zu einer Gerinnung, die Epithelien, zu einer primären Koagulationsnekrose. Dieser Prozeß verursacht nach Weigert, daß die Epithelien, ohne ihren Zusammenhang zu verlieren, nekrotisch warden. Das Protoplasma verliert seine normale Färbbarkeit und wandelt sich durch Aufnehmen fibrinogener Substanz aus der es umspülenden Flüssigkeit in eine fibrinöse Masse um. Die Kerne warden in den abgetöteten Zellen ausgewaschen, so daß die Zelleiber kernlos warden und „kernlose Schollen“ im Sinne Weigerts darstellen.
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© 1949 Springer-Verlag in Vienna
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Kaiser, M. (1949). Pathologische Anatomie der Variola. In: Pocken und Pockenschutzimpfung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5686-5_5
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Publisher Name: Springer, Vienna
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