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Part of the book series: Forschungsinstitut für Technikgeschichte in Wien ((TECHNIKER,volume 11))

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Zusammenfassung

Wohl mancher, der durch dem Pongau fährt oder wandert, wünscht sich, dem Lauf der Salzach folgend, im Faltboot Schnellen und Untiefen dieses Gebirgs-stroms zu meistern; aber niemand wird vermuten, daß es hier einst schon eine regelrechte Schiffahrt1 gab. Sie führte von St. Johann an Bischofshofen, an Markt Werfen und an der stolzen Landesfeste gleichen Namens vorbei bis zur Einmündung des Blühnbachs, wenige Kilometer oberhalb des unüberwindbaren Hindernisses der Salzachöfen. Diese Schilffahrt wurde durch ein Elementarereignis, einen Erdrutsch, ins Leiben gerufen und durch ein anderes Elementarereignis, Napoleon genannt, durch mehrere Jahre am Leben erhalten.

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Literature

  1. Die Schriftstücke über die Pongauer (Schiffahrt sind im Landesarchiv Salzburg aufbewahrt: Oberamtliche Bergwesens Acte. Werfen. Fasc. 119 (1807–14), No 6.

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  2. Joseph Gainschnigg wurde 1759 in Wildbad Gastein als Sohn des dortigen Mesners und Lehrers geboren. Als er 7 Jahre alt war, übersiedelte der Vater in gleicher Eigenschaft zum neu errichteten Vikariat Böckstein. Dadurch kam Joseph Gainschnigg mit dem Bergbau in Berührung, in welchem schon seine Voreltern tätig gewesen waren. Bald darauf wurde er selbst iim Bergwesen beschäftigt und lernte alle dazugehörigen Arbeiten von der Pike auf. Nach wenigen Jahren konnte er beim Berg-werksamt in Böckstein in den Landesdienst treten. Erzbis-chof Hieronymus Colloredo, dem des jungen Gainschnigg Begabung für den Maschinenbau zur Kenntnis gekommen war, sorgte für dessen weitere Ausbildung, indem er ihm den berühmten Mathematikprofessor der Salzburger Universität Pater Ulrich Schiegg zum Lehrer gab. Gainschnigg war bald so weit, daß er dem Bergwerkmechaniker Anton Mayr beim Bau einer Förder- und Wasserhebemaschine am Radhausberg helfen konnte. Gainschniggs maschinenbauliches Meisterwerk ist die dort 1803/4 erbaute Auf Zugmaschine mit Wasserantrieb. Nach deren Vollendung bereiste Gainschnigg auf Kosten seines neuen Landesherrn, des Großherzogs Ferdinand von Toskana, zum Zweck der weiteren Ausbildung die Bergbaureviere von Sachsen und Schlesien, die damals als die besteingerichteten des europäischen Festlandes galten. Heimgekehrt, zeichnete er die Pläne für den beabsichtigten Klausenbau an der Strub zu Oberalm und für die Wehrbauten im Glößbach bei Windisch-Matrei (Friedrich Breitinger, Kunst- und Oberwerkmeister Joseph Gainschnigg, Salzburger Volksblatt, 2. August 1935). 1808 stellte der „K. k. Kunstmeister Joseph Gainschnigg aus Böckstein“für das Werfener Hochofenwerk in Blientau ein neues Gebläse auf. Um einen gleichmäßigen Windstrom zu erzielen, baute Gainschnigg einen Windregulator, wie er bereits in Kendlbruck in Betrieb stand. Es ist zu vermuten, daß auch dieser von Gainschnigg errichtet wurde. Die Anlage des Böcksteiner Kunstmeisters bestand aus einem dreifachen hölzernen Kastengebläse, ähnlich jenem, welches der Direktor des Polytechnischen Institutes in Prag, Franz Joseph R. v. Gerstner, bei mehreren Eisenwerken Böhmens einführte und das nach diesem berühmten Technologen „Gerstner-Gebläse“benannt wurde. Das Blientauer Gebläse lieferte in der Minute bei schwachem nur fünfmaligem Umgang des Wasserrades 1800 bis 2000 Kublkfuß Preßluft und beim höchsten Gang 2500 Kubikfuß in den Hochofen, während das alte Gebläse, das 1770 aufgestellt worden war, in bestem Zustand und bei höchster Umlaufzahl nur 1000 bis 1100 Kubikfuß blasen konnte. Die neue Gebläsemaschine wurde an Ort und Stelle aus Lärchen- und Fichtenstämmen gezimmert, die eisernen Zugstangen für die Druckbodenkolben, die Zulegescheiben, Zugketten, Nieten, Nägel und Schrauben im eigenen Hammerwerk geschmiedet und die Gänge dieser auch dort geschnitten. (Gainschnigg an Bergdirektion am 22. März 1808 mit Beschreibung aller Baumaterialien und Kosten-Voranschläge — Hofkammer in Münz- und Bergwesen an Bergdirektion, Wien, 13. Juli 1808 in Oberämtliche Bergwesens Acten Fasc. 119, Werfen 1808–14. Landesarchiv Salzburg. Die Zeichnungen GainschnigGs sind dortselbst in den Mappen aus der k. k. Bergwesen-Registratur, XXI. Werfen 1759–1812 aufbewahrt.) In der Eigenschaft als „k. bairisch provisorischer Kunstmeister“baute Gainschnigg den Treidelweg zwischen Grafemdorf an der Salzach und dem Blientauer Blähhaus aus. In den letzten Jahren seines Lebens, die Gainschnigg in Lend verbrachte, von wo die Straße aus dem Tal der Salzach in jenes von Gastein aufsteigt, hieß er Kunst- und öberwerkmeister. 1827 errichtete der damals 68jährige in Badgastein, das unter der Förderung Erzherzog Johanns als Badeort wiederum aufzublühen begann, eine neue Hebemaschine an der Doktorquelle. Auch stammt von ihm der Plan der 8 km langen Thermalwasser-leitung von Badgastein nach Hof gastein, die 1824 bis 1830 hergestellt wurde. Noch 1831 leitete Gainschnigg den Umbau der Aufzugsimaschine am Radhausberg, die er vor fast drei Jahrzehnten selbst gebaut hatte. Am . August 1835 starb er, 76 Jahre alt, in Lend und wurde am dortigen Friedhof zur ewigen Ruhe bestattet.

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V. Schützenhofer

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© 1949 Wien · in Kommission: Springer-Verlag

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Benedikt, H. (1949). Schiffahrt im Pongau. In: Schützenhofer, V. (eds) Blätter für Technikgeschichte. Forschungsinstitut für Technikgeschichte in Wien, vol 11. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5521-9_7

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