Zusammenfassung
Die Wissenschaft, für die im deutschen Sprachgebiet seit kurzem die Bezeichnung „Informatik“ üblich geworden ist, wird im angelsächsischen Bereich meist als „Computer Science” bezeichnet, sie steht also offensichtlich in sehr engem Zusammenhang mit dem Computer. Nun ist die Existenz der Computer zwar für jeden Österreicher eine Tatsache, die ihm an den verschiedensten Beispielen fast täglich vor Augen geführt wird, ob er nun Erlagscheine in Lochkartenform oder vom Computer erstellte Lohnzettel erhält. Trotzdem umgibt den Computer in den Augen der meisten Mitbürger ein mystischer Schein, sodaß derzeit alle möglichen Vorgänge in den Augen der Öffentlichkeit allein dadurch gerechtfertigt werden können, daß sie mit Hilfe eines Computers abgewickelt werden. (Das ist ebenso unsinnig wie wenn die Qualität oder gar die Existenz eines industriellen Produkts durch seine Herstellung am Fließband gerechtfertigt würde.) Etwas konkreter stellt sich der Laie unter einem Computer eine riesige Rechenmaschine, einen gewaltigen Buchhaltungsautomaten oder ein kompliziertes elektronisches Schaltungsgebilde vor. Wären dies die einzigen Kennzeichen eines Computers, so müßten die Mathematik, die Betriebswirtschaftslehre und die Nachrichtentechnik ausreichen, seinen Einsatz wissenschaftlich zu behandeln.
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© 1972 In Kommission bei Springer Verlag Wien / New York
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Stetter, H.J. (1972). Wesen und Ziel der Informatik. In: Informatik. Schriftenreihe der Technischen Hochschule in Wien, vol 1. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5498-4_13
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