Plasmoschisen

Zusammenfassung

Die Plasmoschise (von griech. σχίζειν = spalten) gehört zu den abnormalen, meist bei grenzplasmolytischen Untersuchungen an Pflanzenzellen beobachteten Erscheinungen. Im engeren Sinne ist darunter chic Spaltung des Cytoplasmas pflanzlicher Zellen in zwei (wohl sehr selten wehr) Anteile iii verstehen, und zwar meist in einen inneren, die. Vakuole unigebenden Anteil und einen äulieren, welcher der ‘Zellwand anliegen tann oder selber von ihr einen bestimmten Abstand einhält (Küster 1929. S. 29). Schindler (1938 a, b, 1944 a, b) spricht in solchen Fällen von ZerrpIas inodien. Von der Plas Inosehiseim eigentlichen Sinne (Abb. 1) ist also wesensverschieden die seit Hofmeister (1867, S. 71) und Berthold (1886, S. 89) immer wieder beschriebene, plasniolytisch bedingte Fragmentation des Cytopiasnias durch dessen tropfigen Zerfall (Pfeiffer 1936; Rashevsky 1938). Doch bedarf es noch der Nachpriifung, ob auch die Plasmoschiee wie die tropfige Fragmentation einerseits durch starke Längsstreckung der Zelle bei geringer Breitenausdehnung des Cytoplasmaschlauches, andererseits durch starkes Adhärieren gewisser Plasmaanteile oder Wirkung spezifisch lokalisierter Kapillarkräfte im Cytoplasma gefördert wird (Pfeiffer 1940, S. 198).

Dieser Artikel des Handbudies ist in Erinnerung an den am 6. Juli 1953 zu Grellen verstorbenen E. Küster geschrieben — den unermüdlichen Fiirderer der Protoplasmatik und begeisterten Freund des Handbuches „Protoplasmatologia”, den riihrigen Entdecker und Erforscher so vieler hypertonisch induzierter Protoplasmaphänoinene und den unvergeßlichen Freund und stets uneigenntitzigen Berater in so mancher cvtologischen Frage.