Zusammenfassung
Bei der Bestimmung der Reaktion des Harnes wird fälschlich oft eine alkalische Harnreaktion mit dem Begriffe der Zersetzung assoziiert. Das kann, muß aber nicht der Fall sein. Auch nach Einnahme von Alkalien, ferner bei vorwiegender Pflanzennahrung oder bei Hyperaziden unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme kann der Urin deutlich alkalisch reagieren. Die alkalische Reaktion bei Harnzersetzung ist durch ammoniakalische Harngärung hervorgerufen und wird daran erkannt, daß das mit dem Urin angefeuchtete Lackmuspapier beim Austrocknen an der Luft seine blaue Farbe wieder verliert, oder daran, daß sich angefeuchtetes Lackmuspapier, schon über dem erwärmten Urin gehalten, also nicht erst in diesen eingetaucht, bläut.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Willheim, Weltmann, Hryntschak, Pleschner (1928). Harnuntersuchung. In: Medizinisches Seminar. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5434-2_39
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5434-2_39
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