Erd- und Felsarbeiten, Gründungen

Zusammenfassung

Die Vorarbeiten bezwecken die Bestimmung der Kosten, der Bauzeit, der Aufeinanderfolge und der richtigen Anordnung der einzelnen Arbeiten; sie bedingen die Ermittlung des Bedarfes an Baustoffen, Maschinen, Geräten und an Arbeitern. Zu den vorbereitenden Arbeiten gehören die Festlegung des Bauplanes und die Bodenuntersuchungen, somit die Klarstellung der geologischen Verhältnisse des zu bearbeitenden Bodens auf Grund vorhandener Karten und örtlicher Beobachtungen im Gelände, insbesondere an offenen, zutage liegenden Bruchstellen. Gute Aufschlüsse ergeben Versuchsgruben (Brunnen) oder Schlitze, allenfalls Schächte und Stollen, etwas weniger genau Bohrlöcher. Wichtig sind: Feststellungen über Alter, Art und Stärke der Bodenschichten, ihr Fallen und Streichen, Vorhandensein wasserführender Schichten, Rutschflächen; Beobachtungen, die auf frühere Bodenbewegungen schließen lassen; Einfluß des Wassers und der Luft auf den Boden, dessen Tragfähigkeit, sein innerer Zusammenhang und seine Auflockerung sowie sein spezifisches Gewicht; die Verwendbarkeit der Bodenarten für die Schüttung von Dämmen, zur Mauerung und sonstigen Bauzwecken. Für die richtige Erfassung des Baugeländes ist die Geomorphologie von Wichtigkeit.