Mikrophotographische Schnell- und Serienaufnahmen

Zusammenfassung

Die Mikrophotographie hatte genau so, wie die Makrophotographie vorerst nur die Bedeutung eines Illustrationsbehelfes. Die mühsam herzustellende, von subjektiver Auffassung stark beeinflußte Zeichnung mikroskopischer Präparate konnte, wenigstens in vielen Fällen, durch die objektive, die feinsten Strukturen wiedergebende Photographie ersetzt werden. Wenn die Zeichnung auch weiterhin eine große Bedeutung für die deskriptive mikroskopische Forschung beibehält, so liegt dies vor allem daran, daß sich nicht jedes mikroskopische Präparat zur photographischen Wiedergabe eignet. Es gibt aber zahlreiche Fälle, in welchen die Mikrophotographie allein imstande ist, das festzuhalten, was der Beobachter im Mikroskop tatsächlich gesehen hat, ja vielfach wird es auf diesem Wege erst möglich, bestimmte Beobachtungen zu fixieren, die wegen der Kürze des visuellen Eindruckes — etwa bei rasch sich abspielenden Bewegungsvorgängen — vom Beobachter selbst nicht klar und sicher genug wahrgenommen werden können. Gerade auf diesem Gebiete hat sich die moderne Mikro-Momentphotographie als eine wertvolle Methode der Forschung erwiesen, ob es sich nun um Einzel- oder Serienaufnahmen oder um fortlaufende Kinematogramme handelt.