Zusammenfassung
Die glänzenden Erfolge, die Wettstein als wissenschaftlicher Forscher errungen hat, gründen sich auf eine glückliche Vereinigung wertvollster Eigenschaften und Fähigkeiten, wie man sie selten in so harmonischer Verbindung beisammen findet. Das Hervortretendste ist seine ausgesprochene Genialität, der geistreiche Blick für das Große, für die gedankliche Zusammenfassung, das klare Erkennen der tiefsten Probleme, aber zugleich auch der Wege zu ihrer zielsicheren Lösung. Damit paarte sich aber bei Wettstein eine außerordentliche Gründlichkeit und Gewissenhaftigkeit auch in der Kleinarbeit der Einzeluntersuchungen. Ferner kam dazu seine ruhige, sachliche Objektivität und Vorurteilsfreiheit wie im Leben so auch in der Forschung, sein glänzendes Gedächtnis, sein nimmermüder Fleiß und seine unverwüstlich scheinende Arbeitskraft. Bezüglich der ungewöhnlichen Beobachtungsgabe hebt Lampa (siehe Biographische Literatur) sehr treffend hervor, daß Wett-steen“ „eine glückliche Freiheit des Geistes“ besaß, die es ihm ermöglichte, trotz seiner außerordentlichen Gelehrsamkeit ,,der Natur immer wieder mit der Naivität und Frische eines Kindes gegenüberzutreten“, so daß er ,,an Dingen, die tausend andere vor ihm beobachtet, ja systematisch studiert hatten, Neues, Entscheidendes sehen“ konnte.
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Literatur
* Vgl. „Neues Wiener Abendblatt“, 1923, Nr. 175 vom 28. Juni.
* Die eingeklammerten Zahlen in diesem Kapitel beziehen sich, soweit sie nicht als Jahreszahlen kenntlich sind, auf das Schriftenverzeichnis S. 106 bis 134.
* Vgl. auch Porsch, BDBG., XLIX, S. (184) und (186).
* Dasselbe wurde am 22. März 1895 (als Manuskript) mit dem De Candolle-Preis ausgezeichnet.
* Behrendsen W., Über Saisondimorphismus im Tier- und Pflanzenreich. (Verhandl. d. Botan. Vereines d. Provinz Brandenburg, 46. Janrg., 1904, S. 142 bis 156, speziell S. 155.)
* Vgl. auch S. 138 und 139.
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Janchen, E. (1933). Forschertätigkeit. In: Richard Wettstein. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5366-6_5
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