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Zusammenfassung

Diephotographische Darstellung eines Bewegungsvorganges erfolgt bekanntlich so, daß man den Vorgang in eine Reihe von Einzelbildern aufteilt und diese rasch hintereinander vorführt. Sieht man innerhalb einer Sekunde 16 solche Bilder oder mehr hintereinander, so vermag das Auge die einzelnen Bilder nicht mehr auseinanderzuhalten, und diese verschmelzen dann zum Gesamtbild, welches den Eindruck erweckt, als ob der Bewegungsvorgang sich mit seinen charakteristischen dynamischen Erscheinungen am Projektionsschirm abspiele. Die Kinematographie besteht demnach aus zwei technisch verschiedenen, miteinander jedoch innigst verknüpften Verfahren: aus der Aufnahmetechnik und der Projektionstechnik. Die Aufnahmetechnik ist im Grunde genommen dieselbe wie bei jeder Momentaufnahme auf einem Rollfilm Nur der Umstand, daß man zu der naturgetreuen Wiedergabe einer Bewegung mindestens 16 Teilbilder in der Sekunde erzielen muß, erfordert besondere Aufnahmeapparate für einen entsprechend längeren Rollfilm mit einem Werk für den raschen Filmwechsel (Filmtransport) und mit einer Einrichtung, welche die Serienbelichtungen in der erforderlichen Geschwindigkeit und synchron mit dem Filmwechsel ermöglicht. Das Ergebnis der Aufnahme ist auch hier eine Bildreihe von statischen Zuständen, die, einzeln betrachtet, ebensowenig den Eindruck des dynamischen Vorgangs erwecken können wie sonstige Reihenaufnahmen (vgl. Abbildungsreihe 220 a—e). Der Eindruck des dynamischen Geschehens und die Empfindung des Bewegungssehens wird erst bei der Vorführung der Aufnahmen mit der erforderlichen Geschwindigkeit durch die dafür geeigneten kinematographischen Vorführapparate hervorgerufen. Während also auf den meisten Gebieten der Photographie das Ergebnis der geleisteten Arbeit fast ausschließlich von rein photographischen Faktoren, d. h. von der Aufnahmetechnik, abhängt, ist das Ergebnis der kinematographischen (und mikrokinematographischen) Aufnahme erst bei der Vorführung ersichtlich und wird von der letzteren entscheidend beeinflußt. Nur in der Stereophotographie begegnet man einer ähnlichen Erscheinung, wo der stereoskopische Effekt erst bei der Betrachtung der Bilder, häufig mit besonderen dafür bestimmten optischen Geräten, entsteht.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Péterfi, T. (1933). Die Mikrokinematographie. In: Péterfi, T. (eds) Wissenschaftliche Anwendungen der Photographie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5334-5_31

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