Zusammenfassung
Ich hatte eigentlich vor, über die Chloroformnarkose gar nicht mehr ausführlicher zu Ihnen zu sprechen, da ich von der nur mehr historischen Rolle dieses BetäubungsVerfahrens voll und ganz überzeugt bin. Es handelt sich hier aber nicht darum, ob solche Überzeugungen mit mehr oder weniger Berechtigung bestehen, sondern ob Sie noch einmal in die Lage kommen werden, mit Chloroform zu narkotisieren oder nicht. Und diese Möglichkeit ist nicht von der Hand zu weisen, wiewohl ich der Hoffnung Ausdruck verleihen möchte, daß dies nicht mehr der Fall sein wird. Ich kann Ihnen nur sagen, daß ich selber keine zehn Chloroformnarkosen gemacht habe, obwohl ich persönlich im Kriege und später an der Klinik sehr viel narkotisiert habe; ich kann Ihnen aber weiter sagen, was wichtiger ist, daß ich noch niemals in Chloro-formnarkose operiert habe und dies sicher auch niemals tun werde. Wir werden ja bei den Anzeigen zur Chloroformnarkose näher darauf einzugehen haben, wann wir anscheinend um eine Chloroformnarkose nicht herumkommen. Sie werden dort aber auch hören, daß wir heute über Schmerz verhütungsverfahren verfügen, die die Vorteile der Chloroformnarkose aufweisen, ohne deren schwere Nachteile zu haben.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1931 Julius Springer in Vienna
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Starlinger, F. (1931). Die Chloroformnarkose; Chloräthyl; Solästhin. In: Schmerzverhütung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5306-2_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5306-2_5
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-7091-5158-7
Online ISBN: 978-3-7091-5306-2
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