Zusammenfassung
Der Kolben ist der empfindlichste und am meisten zu Störungen neigende Teil der Zweitaktmaschine. Dies hat seine Ursache darin, daß die Gleiteigenschaften der Laufflächen durch die Unterbrechungen in der Zylinderwand und die unvermeidlichen Deformationen des Zylinders in der Betriebswärme an sich schlecht sind. Hierzu kommt noch, daB aus den gleichen Gründen das Kolbenspiel verhältnismäßig groß sein muß und daß auch die Abdichtung der Kolbenringe schlechter ist als bei Viertaktmaschinen. Daher sind sowohl die vom Kurbelkasten in den Verbrennungsraum auf steigenden Ölmengen als auch die in der Gegenrichtung durchschlagenden Gasmengen im Vergleich zu Viertaktmaschinen groß. Dies hat zur Folge, daß das auf der Lauffläche befindliche Schmiermittel in seiner Schmierfähigkeit beeinträchtigt und teilweise verkohlt wird. Diese Kohlenmengen wachsen um so rascher an, je mehr Öl sich auf der Lauffläche befindet. Die Kolbenringe brennen in kurzer Zeit fest, wodurch sich die Abdichtung weiter verschlechtert. Wird der Kolben nicht rechtzeitig gereinigt, so verreibt er schließlich, was nicht nur die Laufflächen beschädigt, sondern häufig auch Mantelrisse im Kolben verursacht. Diesem Übel muß mit alien Mitteln entgegengewirkt werden.
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Zeman, J. (1935). Triebwerk. In: Zweitakt-Dieselmaschinen kleinerer und mittlerer Leistung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5293-5_14
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