Zusammenfassung
Eisenstoffwechselstörungen, insbesondere der Eisenmangel, aber auch Eisenverteilungs- und Eisenverwertungsstörungen bei chronischen Allgemeinerkrankungen zählen zu den am häufigsten übersehenen oder fehlgedeuteten Erkrankungen. Dies liegt insbesondere daran, dass die in der konventionellen Diagnostik angewandte Bestimmung des Transporteisens im Serum bzw. Plasma wegen der kurzfristigen Schwankungen keine repräsentative Abschätzung der Gesamtkörpereisenreserven erlaubt. War dies früher nur durch die aufwendige und invasive Speichereisenbestimmung im Knochenmark möglich, so gestatten heute empfindliche, gut standardisierte immunchemische Verfahren eine präzise Bestimmung des Eisenspeicherproteins Ferritin im Plasma. Da dessen Sekretion in der Mehrzahl der Fälle die Depoteisenreserven korrekt widerspiegelt, ermöglicht dies eine schnelle und sichere Diagnose, insbesondere von Eisenmangelzuständen. Wegen der Häufigkeit des Eisenmangels und der meist einfachen Therapie sollte diese Erkenntnis zum medizinischen Allgemeingut gehören.
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Wick, M., Pinggera, W., Lehmann, P. (1999). Einführung. In: Eisenstoffwechsel, Anämien Diagnostik und Therapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5134-1_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5134-1_1
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