Bisherige Ergebnisse der Krebsbehandlung mit Radiogold

Zusammenfassung

Im Jahre 1945 berichtete Müller³³ erstmalig über die Anwendung radioaktiver Kolloide zur internen Strahlenbehandlung der Krebskrankheit. Er verwendete zunächst das Zn⁶³-markierte Zinksulfid als Aufschwemmung in Pektinlösung, später das kolloidale Radiogold Au¹⁹⁸ und lenkte damit die Aufmerksamkeit auf die therapeutischen Möglichkeiten einer Kombination von radioaktiver Strahlung und membranundurchdringlichen Kolloiden. Die von ihm berichteten ersten Resultate bei der Behandlung der Abdominalkarzinose waren als außergewöhnlich gut zu bezeichnen. Wenngleich — und dies sei eingangs vorweggenommen — die in diese Anfangserfolge gesetzten Hoffnungen, nunmehr ein wirksames Heilmittel zur kurativen Krebsbehandlung in der Hand zu haben, sich in dem erwarteten Umfang nicht erfüllten, so lieferte doch die inzwischen von zahlreichen Autoren ^{1, 2, 8, 14, 16, 19, 25, 26, 29, 45–47, 52} geübte und nachgeprüfte Behandlung einen fundierten Ueberblick über Leistung und Grenzen dieser neuen Therapieform und eröffnete neue Wege und Aspekte ihrer klinischen Anwendung.