Zusammenfassung
Der Begriff der arterio-venösen Anastomosen steht und fällt mit der Beant-wortbarkeit der Frage, inwieweit diese dem Kapillarnetz vorgeschalteten unmittelbaren Verbindungen zwischen der arteriellen Hochdruck- und der venösen Niederdruckleitung auch morphologisch als Sondereinrichtungen des Kreislaufes gekennzeichnet sind; denn im weitesten Sinne des Wortes kann letztlich auch jede Kapillare mit ihrem „arteriellen“ und „venösen“ Schenkel als eine arterio-venöse Anastomose angesprochen werden. Wenn man zudem bedenkt, daß eine eindeutige Grenzziehung zwischen den einzelnen Teilstücken der „terminalen Strombahn“ (Ricker) nicht durchführbar ist, weil der Übergang sowohl der präkapillaren Arterien (Arteriolen) in die Kapillaren als auch der Kapillaren in die postkapillaren Venen (Venülen) in der Regel unter ganz allmählichen Änderungen des Wandbaues erfolgt, so wird man ohne Zweifel zugeben müssen, daß das Schwergewicht der ganzen Betrachtung und Bewertung der arterio-venösen Anastomosen auf den morphologischen Merkmalen ruhen muß, wenn der Begriff dieser Nebenschlüsse nicht eine solche Ausweitung erfahren soll, daß die Problematik der arterio-venösen Anastomosen sich in einem alle Grenzen verwischenden Nebel verlieren soll.
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Clara, M. (1956). Morphobiologie der arterio-venösen Anastomosen. In: Die Arterio-Venösen Anastomosen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5076-4_3
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