Ueber die röntgendiagnostische Bedeutung der isolierten Kontrastdarstellung des Zwölffingerdarmes in Antrenylhypotonie

Zusammenfassung

Die Röntgenuntersuchung des Zwölffingerdarmes in seiner ganzen Ausdehnung bereitet besondere Schwierigkeiten, die an ianderen Abschnitten des Darmrohres, wie dem Magen und Dickdarm, nicht oder wenigstens nicht in diesem Ausmaße bestehen. R. Prevôt ist wohl mit Recht der Meinung, daß an keinem anderen Abschnitt des Verdauungskanals der Erfolg der Röntgenuntersuchung so weitgehend von einer geschickten Kombination von Durchleuchtung, Aufnahme und Palpation abhängig ist wie gerade am Bulbus duodeni. Dieser Satz läßt sich eigentlich auf den ganzen Zwölffingerdarm beziehen. Eine der Hauptschwierigkeiten ist darin zu erblicken, daß der Zwölffingerdarm vom Kontrastmittel sehr rasch durchflossen wird, so daß man bei der Durchleuchtung nur mit subtiler Technik und großer Uebung feinere Einzelheiten erkennen kann. Ein weiterer Grund für die Untersuchungs-schwierigkeiten ist der Umstand, daß sich der bariumgefüllte Magen bei sagittalem Strahlengang häufig auf große Duodenalabschnitte projiziert und sie damit verdeckt.