Zusammenfassung
Wir haben in den letzten Jahren bei unseren Fällen von Kolitis aufmerksam nach Protozoen gesucht. Es erschien uns nämlich nicht ausgeschlossen, daß in dem einen oder anderen. Fall auch Amöben eine Rolle spielen könnten. Daß Amöben, und zwar auch pathogene Arten, also die E. histolytica, auch in Ländern der gemäßigten Zone vorkommen, ist bekannt. So haben z. B. in Deutschland vor dem Krieg Westphal und Gönner bei 7% der Bevölkerung (in Hamburg sogar bei 24%), in Jugoslawien Hahn und Mimica bei 16% der Schulkinder Amöben gefunden. In den Vereinigten Staaten soll mehr als die Hälfte der Bevölkerung verseucht sein. Hinsichtlich der Verhältnisse in Oesterreich liegen meines Wissens keine derartigen Untersuchungen vor. Publikationen über hier beobachtete Fälle von Amöbendysenterie bezogen sich immer nur auf solche, die in warmen Ländern erworben wurden. Man muß aber wohl annehmen, daß auch bei uns ein gewisser Amöbenbefall vorhanden ist, der natürlich mit den hygienischen und Ernährungsverhältnissen stark wechseln dürfte.
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Bodart, F. (1959). Amöbenbefunde bei Colitiden. In: Zwölfte Österreichische Ärztetagung Wien. Österreichische Ärztetagung, vol 12. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4683-5_22
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