Zusammenfassung
Bevor wir weiter gehen, dürfte es notwendig und zweckmäßig sein, den Faden der Gedankengänge noch einmal anzuknüpfen, um die Übersicht über die logischen Zusammenhänge nicht zu verlieren. Die Tendenz der Relativitätstheorie geht dahin, die Vorstellung des absoluten Raumes als eine inhaltsleere Fiktion aus der Physik zu verbannen, darum ist es notwendig, daß nicht nur bei den gleichförmig geradlinigen Bewegungen, sondern auch bei den beschleunigten der Begriff einer absoluten Bewegung als sinnlos eliminiert wird. Daraus folgt weiter, daß Trägheitskräfte nicht bei einer „absoluten“ Beschleunigung, sondern nur bei relativen Beschleunigungen gegen die übrigen Körper des Weltalls auftreten dürfen, mit anderen Worten, daß die Trägheit eines Körpers in ähnlicher Weise durch seine Wechselwirkung mit allen übrigen Körpern entsteht wie sein Gewicht. Aus diesen Überlegungen gelangt man zur Äquivalenzhypothese, deren Gültigkeit für die mechanischen Vorgänge durch die Erfahrungstatsache der Proportionalität von träger und schwerer Masse gewährleistet wird und die sich für die optischen Vorgänge durch die gelungene Voraussage der Ablenkung der Lichtstrahlen am Sonnenrande so ausgezeichnet bewährt hat.
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© 1948 Springer-Verlag Wien
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Thirring, H. (1948). Die Relativität der Rotationsbewegung. In: Die Idee der Relativitätstheorie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4020-8_18
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