Zusammenfassung
In der pathologischen Anatomie spielt die makroskopische Diagnose von krankhaften Veränderungen der Organe und Gewebe eine sehr große Rolle; allerdings sind dieser Art der Diagnosestellung enge Grenzen gesetzt, zumal viele Krankheitsprozesse mit bloßem Auge nur vermutet oder gar nicht erkannt werden können. Zweck der pathologisch-histologischen Untersuchung ist also, Veränderungen zu studieren, die mit bloßem Auge in allen ihren Einzelheiten nicht festgestellt werden können. Nur durch den fleißigen, immer wieder vorgenommenen Vergleich der mikroskopisch festgestellten Befunde mit den mit unbewaffnetem Auge wahrnehmbaren Gewebsveränderungen ist die für uns so eminent wichtige makroskopische Diagnostik möglich. Sehr häufig ferner begegnet man Fällen, wo neben makroskopisch erkennbaren Krankheitsprozessen die mikroskopische Untersuchung noch eine weitere wichtige Krankheit entdecken läßt; erst durch die histologische Untersuchung erhält man Aufschluß über den etwaigen Zusammenhang solcher Erkrankungen, über ihre Ausdehnung, ihren Entwicklungsgang und vielfach auch über ihre Ätiologie.
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Roulet, F. (1948). Einleitung. Instrumentarium. In: Methoden der Pathologischen Histologie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3933-2_1
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