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Veränderungen in der Sexualpädagogik

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Zusammenfassung

Bis noch vor nicht allzu langer Zeit war Sexualpädagogik auf ein singuläres und wohl auch einzigartiges Ereignis reduziert. Manche mögen sich noch erinnern können, eines Tages von der Mutter, vielleicht sogar vom Vater zur Seite genommen und in die Geheimnisse des Lebens eingeweiht worden zu sein. Selten gab es dabei viel Neues zu erfahren, die meisten Informationen hatte man sowieso bereits irgendwo anders erfahren. Trotzdem bleibt dieses Gespräch meist auch viele Jahre danach in Erinnerung — und das ist wohl weniger auf die Information, sondern eher auf das besondere Setting, die peinliche Befangenheit oder die oft eigentümlich anmutende Bedeutungszuschreibung zurück zu führen. Immerhin könnte man diese Gespräche zumindest als reduzierte Form eines Initiationsrituals ansehen. Die tatsächlichen Informationen bekommen Jugendliche damals wie heute von anderswo. Es kann wohl nur im Kontext der Sichtweise eines Initiationsrituals erklärt werden, warum sich auch heute noch selbst wissenschaftliche Untersuchungen in ihren Fragestellungen auf dieses klischeehafte Bild von Aufklärung reduzieren und nach der Person fragen, von der man aufgeklärt wurde. Die entsprechende Antwort in diesem Klischeebild lautet Vater oder Mutter, gibt allerdings nur selten Aufschluss über die tatsächlichen Informationsquellen, erklärt aber, warum manche Forschungsergebnisse Eltern in Sachen Sexualaufklärung in einen Bedeutungskontext stellen, der real nicht existent ist.

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Literatur

  1. Weidinger, Kostenwein, Drunecky: Das erste Mal. Sexualität und Kontrazeption aus Sicht der Jugendlichen, ÖGF, Wien, 2001

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  2. Zu ähnlichen Ergebnissen gelangt die Repräsentativbefragung der BzgA in Deutschland (Jugendsexualität. Wiederholungsbefragung von 14–17-jährigen und ihren Eltern. Herausgeberin: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln, 2001 )

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© 2004 Springer-Verlag Wien

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Weidinger, B., Kostenwein, W., Dörfler, D. (2004). Veränderungen in der Sexualpädagogik. In: Sexualität im Beratungsgespräch mit Jugendlichen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3813-7_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3813-7_1

  • Publisher Name: Springer, Vienna

  • Print ISBN: 978-3-211-21031-4

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