Zusammenfassung
Wir haben gesehen, daß jeder wirkliche oder irreversible Vorgang durch eine Vermehrung der gesamten Entropie aller beteiligten Systeme gekennzeichnet ist. Ein System ist daher Gegenstand einer spontan eintretenden Veränderung, wenn irgendein Vorgang denkbar ist, für welchen dS > 0. Ein Gleichgewichtszustand wiederum ist dadurch ausgezeichnet, daß jeder mögliche infinitesimale Vorgang umkehrbar ist oder ohne Änderung der gesamten Entropie verläuft. Daher gilt für ein Gleichgewicht als notwendige Bedingung, daß für einen beliebigen Vorgang dS=0.
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Literatur
Eucken (,.Physikalische Chemie“, S. 49, Leipzig, Akademische Verlagsgesellschaft, 1922) verwendet den Ausdruck „Nutzarbeit”. (Anmerkung des Übersetzers.)
In der deutschen Literatur beschränkt man die Bezeichnung „thermodynamisches Potential“ gewöhnlich auf die Funktion F,während der partielle molare Wert gewöhnlich als „chemisches Potential” bezeichnet wird; vgl. z. B. Herzfeld in Enzyklopädie der mathem. Wissenschaften, V: 1, 11, S. 957. (Anmerkung des Übersetzers.)
Massieu, Compt. rend., 69, 858, 1057, 1869. Dieser Autor verwendet die Größen — A/T und —FIT, deren letztere danach unter der Bezeichnung t’ auch von Planck (Thermodynamik, 1. Aufl., Leipzig, Veit, 1897; 6. Aufl., Berlin, Vereinigung wissenschaftl. Verleger, 1921) verwendet worden ist.
Gibbs, Trans. Connecticut Acad. Science, 2, 309, 382, 1873; 3, 108, 343, 1875.
Helmholtz, Sitzber. preuß. Akad. bliss., 1, 22, 1882.
So schreibt Nernst („Theoretische Chemie“, 6. Aufl., S. 730, Stuttgart, Enke, 1909) auf derselben Seite zwei Gleichungen an, deren eine 4A und die Gleichgewichtskonstante, deren andere 4A und die elektromotorische Kraft verknüpft. Beide Gleichungen sind in dieser Form unrichtig, die analogen Gleichungen mit 4F an Stelle von 4A sind jedoch korrekt. Auch Haber verwechselt in seinem außerordentlich sorgfältig geschriebenen Buch, „Thermodynamik technischer Gasreaktionen”, gelegentlich diese Größen, so daß numerische Fehler von 300 cal. (S. 160 der deutschen, S. 177 der englischen Ausgabe) und von 700 cal. (S. 320 der englischen Ausgabe, im Originale nicht enthalten) entstehen.
Bridgman, Phys. Review, (2), 3, 273, 1914.
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Lewis, G.N., Randall, M. (1927). Kriterien des Gleichgewichts und der spontan eintretenden Veränderung; die freie Energie. In: Thermodynamik und die Freie Energie Chemischer Substanzen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3246-3_14
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