Zusammenfassung
Die augenfälligste Zustandsänderung der Kolloide durch Elektrolyte ist ihre Ausflockung. Die kleinste Salzkonzentration, welche ausreicht, um eine Flockung herbeizuführen, nennt man den Schwellenwert. Da die Koagulation ein zeitlicher Vorgang ist, ist der Begriff des Schwellenwertes in jedem einzelnen Fall näher zu definieren. Man kann z. B. als Schwellenwert die kleinste Elektrolytkonzentration bezeichnen, in welcher in 24 Stunden sichtbare Flocken auftreten, oder aber in einer anderen bestimmten Zeit das Sol trüb wird. Auch jede andere Eigenschaft der Lösung, die eine Funktion der Teilchenvergröberung darstellt, kann als Maß für die Koagulation dienen, z. B. die Lichtabsorption, die Farbe oder die Viskosität. Das unmittelbarste Maß für die Koagulation ist die durch ultramikroskopische Verfolgung der Teilchenzahlabnahme bestimmte Koagulationsgeschwindigkeit. Sie ist nur an ultramikroskopischen Solen durchführbar und immerhin umständlich, so daß verhältnismäßig wenig Versuche vorliegen, die Elektrolytwirkung auf diese Weise zu messen. (Vgl. die Prüfung der Smoluchowskischen Koagulationstheorie in Zsigmondys Institut und die neueren Messungen aus dem Institute von G. Wiegner.)
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Pauli, W., Valkó, E. (1929). Die Wertigkeitsregel der Flockung. In: Elektrochemie der Kolloide. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-3243-2_20
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