Sclerodermia circumscripta (Morphoea)

Zusammenfassung

Die umschriebene Sclerodermie ist eine gutartige, häufig spontan abheilende Erkrankung, die niemals zu irgendwelchen schweren Störungen des Organismus führt. Sie stellt häufig, wie schon ihr Name sagt, umschriebene Herde dar, in denen die Haut auf der Höhe des Prozesses eine mehr oder weniger derbe, lederartige, weißliche oder weißlichgelbe, weißlichgrünliche, zuweilen transparente, wachsartige Beschaffenheit darbietet mit verschieden geformten Einlagerungen, Pigmentflecken und Zeichnungen. Meist zeigen die Herde einen hyperämischen, subakut oder chronisch geröteten Rand von verschiedener Breite als Rest eines erythematösen Stadiums. In geeigneten Fällen, die gar nicht selten sind, kann man den Prozeß von den allerersten Stadien an verfolgen. Man sieht dann, daß manchmal unter leichten Prodromalerscheinungen wie Juckreiz, Brennen, (Dengler, Gougerot-Périn-Filliol, Mulzer, Ritter, Shibata, Werther) Herde auftreten, welche ursprünglich vereinzelten, gleichmäßig rosenroten, mattroten, bläulich oder violett geröteten Flecken entsprechen. Bald zeigt sich nun an diesen Herden eine wesentliche Veränderung, indem in der Mitte, oft in Form von kleinen Fleckchen innerhalb der Rötung, Erscheinungen von Entfärbung und Verdickung auftreten; diese Fleckchen dehnen sich immer mehr und mehr aus, so daß sie schließlich den ganzen Herd bis auf einen schmalen Hof, den sog. Lilacring einnehmen (Abb. 1). Die ursprünglichen Erscheinungen bieten mithin das Bild eines Erythems.