Pathologische Anatomie des Morbus Brightii

Zusammenfassung

Es sind jetzt 10 Jahre verflossen, seitdem ich mit Volhard zusammen Über das Ergebnis unserer 4 Jahre lang auf dem Gebiet des Morbus Brightii gemeinsam betriebenen Studien berichtete. Schon damals beim Erscheinen dieser Arbeit hatten sich Kliniker und Anatomen wieder mit erneutem Eifer den hierin Frage kommenden Problemen zugewandt (siehe die Arbeiten der Aschoffschen Schule, von Jores, Löhlein, Munk, Schlayer u. a.); durch den Krieg, durch das gehäufte Auftreten der „Kriegsnephritis“ sind diese Fragen noch mehr in den Mittelpunkt des Interesses gerückt und seitdem in ständigem Fluß geblieben. Die Zusammenarbeit zwischen Volhard und mir ist bald nach dem Erscheinen unserer Monographie durch äußere Umstände unterbrochen worden und jeder von uns ist dann seine eigenen Wege weitergewandert. Volhard hat vor einigen Jahren von neuem im Handbuch von Mohr und Staehelin seine khnischen Erfahrungen niedergelegt und auch ich mache in dem vorliegenden Buch zum zweiten Male den Versuch, meine in den vergangenen Jahren unablässig weiter betriebenen Studien auf dem Gebiete der Nierenpathologie zusammenfassend darzustellen, nachdem ich schon bezüglich einer Reihe von Einzelfragen, über die eine Übereinstimmung der Meinungen bis jetzt noch nicht erzielt werden konnte, besonders auf dem Gebiet der Nephrose, der herdförmigen Glomerulonephritis und der Nephrosklerose in kürzeren Abhandlungen meine ursprüngliche Meinung weiterentwickelt, ausgebaut, vielfach auch modifiziert habe.