Zusammenfassung
Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit haben wir getrachtet, eine Zusammenfassung der Anatomie, Physiologie, Histologie, Pharmakologie und Pathologie des vegetativen Nervensystems unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse im Urogenitalapparat zu geben, damit bei unseren urologischen Ausführungen der Leser in die Lage versetzt ist, die derzeit gültigen Erkenntnisse zu überblicken oder nachzuschlagen. Der zweite Teil unserer Arbeit war der Klinik der vegetativen Funktionsstörungen und ihrer Therapie gewidmet, um die Aufmerksamkeit des Arztes oder Facharztes auf die Geschehnisse im Gesamtorganismus zu lenken. Es sei immer wieder betont, daß bei den vegetativen Dysregulationen wohl Krankheitserscheinungen eines Organsystems im Vordergrund stehen können, daß aber die „Ganzheitsbetrachtung“ in der Medizin gerade hier besondere Bedeutung besitzt. Auch auf die innigen Beziehungen zwischen vegetativem System und Endokrinium sei nochmals hingewiesen sowie auf seine Abhängigkeit vom Großhirn und Psyche. Am besten werden meiner Meinung nach diese Wechselbeziehungen durch den Begriff der „Funktionskreise“ nach F. Hoff veranschaulicht. Als Beispiel sei der Sexualfunktionskreis angeführt, der besagt, daß die Keimdrüsen durch die gonadotropen Hormone der Hypophyse angeregt werden. Das dadurch produzierte Keimdrüsenhormon wirkt auf das Zwischenhirn, von wo wieder nervöse Impulse zur Hypophyse gelangen, um die Produktion der gonadotropen Hormone zu steuern, womit der Funktionskreis geschlossen ist.
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© 1958 Springer-Verlag Wien
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Weber, H.F.J. (1958). Urologischer Teil. In: Die neurovegetativen Funktionsstörungen des Urogenitalsystems. Acta Neurovegetativa, vol 7. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2407-9_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-2407-9_4
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